Sie sind hier

Ergebnisse der zweiten Befragung zu Auswirkungen der Corona-Pandemie: schwierige, aber stabile Lage

Die Ergebnisse der zweiten „Deutschlandweiten Kurzbefragung zu den Auswirkungen der Corona-Epidemie“ von Bundesarchitekten- und Bundesingenieurkammer vom Juni liegen nun vor. Die Coronakrise trifft ausweislich der Untersuchung Architektinnen und Ingenieurinnen bislang weniger hart als befürchtet.

Deutschlandweit lässt sich feststellen, dass die Büroinhaber*innen die Lage und den Ausblick wieder etwas optimistischer beurteilen. Während im April deutschlandweit noch 75% der Ingenieurbüros angaben, Auswirkungen der Pandemie zu spüren, gaben dies im Juni nur noch 58% an. Negative wirtschaftliche Folgen für das eigene Büro stellten im April 51% und im Juni 39% fest. Mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in den kommenden drei Monaten rechneten im April 75% der deutschlandweit befragten Ingenieurbüros, im Juni nur noch 48%.

Bezogen auf Hamburg lassen sich teils deutliche Unterschiede zu den gesamtdeutschen Mittelwerten feststellen: So gaben 64% der Hamburger Büros an, gegenwärtig negative Folgen der Corona-Pandemie zu spüren (deutscher Mittelwert: 59%). Erfreulich hingegen, dass nur 21% der Hamburger Büros „Verzögerungen im Genehmigungsprozess durch eine unterbesetzte öffentliche Verwaltung“ sehen, während der gesamtdeutsche Mittelwert hier bei 30% liegt. Auch Verzögerungen auf der Baustelle durch Lieferverzögerungen (Hamburg: 9%, Bund: 18%) oder Personalengpässe der ausführenden Betriebe (Hamburg: 5%, Bund: 14%) werden von Hamburger Büroinhaber*innen weit weniger als Folgen der Pandemie genannt als im Bundesschnitt.

Bei der Frage, ob sich durch die Pandemie bereits negative wirtschaftliche Folgen ergeben haben oder sich für das Büro abzeichnen, liegt der Hamburger Wert mit 38% Ja-Antworten recht genau im bundesweiten Mittel (39%). Deutliche Umsatzrückgänge vermelden nur 16% der Hamburger Büros (Bund: 19%). Hingegen erwarten 18% der Hamburger Büros für das kommende Jahr Liquiditätsprobleme als Folge von Corona (Bund: 14%). Ebenfalls auffällig: 9% der Hamburger Büros berichten, dass sie gegenwärtig unter Corona-bedingten Liquiditätsproblemen leiden – das ist der bundesweit höchste Wert (Schnitt: 4%).

Die vollständigen Ergebnisse der Befragung können Sie nachlesen unter: https://bingk.de/wp-content/uploads/2020/07/2020_BAK_BIngK_Corona-2_Beri…