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Erhalt der Köhlbrandbrücke – die Hamburgische Ingenieurkammer-Bau befürwortet Prüfung und fordert Transparenz

Die Hamburgische Ingenieurkammer-Bau befürwortet die Prüfung eines Erhalts der Köhlbrandbrücke im Sinne einer transparenten und möglichst konsensualen Entscheidungsfindung für die Konzeption der zukünftigen Köhlbrandquerung.

Aufgrund der weit fachübergreifenden Komplexität des Themas kann die Hamburgische Ingenieurkammer-Bau aktuell keine eindeutige Position für oder gegen eine der diskutierten Varianten formulieren. Zunächst ist der Bedarf für die Durchfahrt höherer Schiffe und die Prognose des zukünftig im Hamburger Hafen abzuwickelnden Seegüterumschlags im perspektivischen Kontext der zukünftigen Stadt- und Hafenentwicklung abschließend zu klären. Auf dieser Grundlage sollten die aktuell diskutierten Varianten zur Köhlbrandquerung unter Einbeziehung aller Parameter unvoreingenommen und ergebnisoffen abschließend bewertet werden; hierbei sind in Zeiten des Klimawandels auch Fragen zur Nachhaltigkeit von besonderer Bedeutung.

Im Hinblick auf die Variante „Erhalt der Köhlbrandbrücke für den Pkw-Verkehr in Kombination mit dem Neubau einer Zwillingsbrücke für den Lkw-Verkehr“ gibt die Hamburgische Ingenieurkammer-Bau aus ingenieurtechnischer Sicht zu bedenken, dass der Neubau einer Zwillingsbrücke dicht neben der alten Brücke mit großen technischen Herausforderungen und mit dementsprechend hohen Baukosten verbunden ist. Dies gilt sowohl für das Brückenbauwerk selbst als auch für die Realisierung der notwendigen Verkehrsinfrastruktur in den Rampen- und Zufahrtsbereichen unter den sehr beengten örtlichen Randbedingungen. Zudem stellt sich die Frage, ob die stadtbildprägende Ästhetik der alten Köhlbrandbrücke mit einer Zweibrückenlösung erhalten werden kann. Dies sollte bei der Prüfung eines Erhalts der Köhlbrandbrücke mit berücksichtigt werden.